Eine Trennung ist nie einfach, besonders wenn Kinder involviert sind. Doch wie gut Kinder eine Trennung verkraften, hängt von vielen Faktoren ab. Das Alter bei der Trennung ist zwar wichtig, weil ein Kleinkind eine andere Begleitung benötigt als ein Drittklässler, jedoch ist das Alter kein Indikator dafür, wie ein Kind die Trennung verkraftet.

Kinder erleben die Trennung in jedem Alter unterschiedlich, daher ist es wichtig, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Es gibt nicht das beste Alter für eine Trennung mit Kindern. Im Folgenden gehe ich auf die verschiedenen Altersgruppen ein und erläutere, wie sie eine Trennung der Eltern erleben.

 

Babys und Kleinkinder und Trennung der Eltern (0-3 Jahre)

Kleinkinder haben noch kein Verständnis von Beziehungen wie Erwachsene, aber sie sind sehr feinfühlig, wenn es um Veränderungen in ihrem Umfeld geht. Sie spüren Spannungen zwischen den Eltern und reagieren darauf mit Unruhe oder Anhänglichkeit. Für sie ist es entscheidend, dass die tägliche Routine erhalten bleibt und beide Eltern weiterhin präsent sind.

Ihre emotionale Stabilität ist sehr davon abhängig, wie wir mit den Folgen der Trennung umgehen und wie viel Sicherheit wir den Kindern geben können.

Mein E-Book „Trennung mit Kindern unter sieben Jahren“ liefert dir wertvolle Informationen dazu, wie ihr die Situation nach der Trennung gestalten könnt. Ich habe es speziell für alleinerziehende Mamas geschrieben und auch die mitgedacht, bei denen die Kommunikation mit dem zweiten Elternteil schwierig oder ausgeschlossen ist.

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Vorschulkinder bei der Trennung der Eltern (3-6 Jahre)

In diesem Alter beginnen Kinder, die Welt zu erkunden und Fragen zu stellen. Sie sind neugierig und haben gleichzeitig eine sehr egozentrische Weltsicht, was bedeutet, dass sie die Trennung oft als ihre eigene Schuld sehen. Eltern sollten hier besonders behutsam vorgehen und den Kindern erklären, dass sie nichts falsch gemacht haben. Kinder von getrennten Eltern sollten in regelmäßigen Abständen versichert bekommen, dass sie selbst mit der Trennung rein gar nichts zu tun haben.

Einfache und klare Worte sind hier entscheidend. Kinder sollten regelmäßig daran erinnert werden, dass sie beide Elternteile lieb haben dürfen, auch wenn sie nicht mehr zusammenleben.

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Schulkinder, wenn Eltern sich trennen (6-12 Jahre)

Schulkinder verstehen die Gründe für eine Trennung bereits besser, können aber trotzdem starke emotionale Reaktionen zeigen. Sie fühlen sich möglicherweise hin- und hergerissen oder haben das Bedürfnis, Partei zu ergreifen. Es ist wichtig, dass Eltern dies nicht fördern.

Auch in dieser Altersgruppe kann es hilfreich sein, den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie immer einen stabilen Rückhalt haben, egal was passiert. Das Einführen von festen Besuchszeiten und regelmäßigen Gesprächen hilft, Unsicherheiten zu reduzieren.

 

Teenager und die Trennung der Eltern (13-18 Jahre)

Für Teenager kann eine Trennung eine sehr schwierige Zeit sein, da sie in einer Phase der Selbstfindung und Abnabelung von den Eltern stecken. Oftmals nehmen sie die Trennung jedoch als weniger dramatisch wahr, vor allem, wenn das Elternhaus zuvor stark konfliktbeladen war. Dennoch sollten Eltern den Kontakt zu ihren Jugendlichen aufrechterhalten und signalisieren, dass sie jederzeit für Gespräche offen sind.

Auch Teenager brauchen Raum für ihre eigenen Gefühle. Manche ziehen sich zurück, andere suchen das Gespräch – beide Reaktionen sind normal. Wichtig ist, dass sie sich nicht für das Verhalten der Eltern verantwortlich fühlen.

 

Wie Eltern die Trennung bestmöglich gestaltet

Unabhängig vom Alter der Kinder ist es entscheidend, dass die Eltern die Trennung so konfliktfrei wie möglich gestalten. Kinder leiden am meisten unter den emotionalen Spannungen zwischen ihren Eltern. Eine offene Kommunikation mit dem Kind und klare, geregelte Abläufe helfen dabei, die Situation für das Kind zu stabilisieren.

 

Diese Fragen solltest du dir vor der Trennung stellen

Wie geht es dir in der Beziehung?

Du selbst der Maßstab für den besten Zeitpunkt.

Den Kindern geht es nur so gut, wie dem Elternteil, dem es am schlechtesten in der Beziehung geht. Von erwachsenen Trennungskindern höre ich immer wieder den Satz:

„Ich wünschte, ihr hättet euch früher getrennt.“

Deswegen macht es keinen Sinn, sich bei der Frage rund um eine Trennung am Alter der Kinder zu orientieren.

 

Was willst du deinem Kind vorleben?

Welche Beziehungsmuster und wie viel Stress mutest du deinen Kindern zu, wenn du dich nicht trennst?

Vielleicht möchtest du deinem Kind aber auch zeigen, dass jeder Mensch das Recht auf ein gelungenes Leben hat und dafür manchmal auch unangenehme Entscheidungen treffen muss.

Im Laufe einer Trennung können Kinder erleben, dass Krisen bewältigt werden können und dass das Leben weitergeht.

 

Wie erlebt das Kind die Stimmung in der Familie?

Kinder leiden unter einer schlechten Stimmung in der Familie. Wenn ihr alle den ganzen Tag angespannt durch die Gegend läuft, euch schlecht fühlt und nichts Nettes mehr aneinander findet, dann schadet das Zusammensein mit Sicherheit ebenso wie eine Trennung, oder sogar mehr, auf Dauer.

Wenn du dich trennst, bevor euer Kind eine tiefe Bindung zu beiden Elternteilen entwickelt hat (frühestens mit dem 5./6. Lebensjahr), dann gibt es viele Möglichkeiten, wie du dein Kind unterstützen kannst nach der Trennung.

Natürlich hängt es auch davon ab, wie deine Kinder die Trennung verkraften, wie die Beziehung zu den jeweiligen Elternteilen vor der Trennung war und wie der Umgang in der neuen Familienkonstellation nach der Trennung aussieht.

 

Fazit: Wann stecken Kinder eine Trennung am besten weg?

Es gibt kein bestes Alter der Kinder  für eine Trennung, denn jede Altersgruppe bringt eigene Herausforderungen mit sich. Das Wichtigste ist, dass Eltern ihre Kinder in dieser schweren Zeit emotional begleiten und unterstützen. Eine stabile, liebevolle Eltern-Kind-Beziehung kann helfen, die negativen Auswirkungen der Trennung zu mildern.

Viel wichtiger, als der Zeitpunkt der Trennung und das Alter der Kinder ist die Art und Weise, wie die Trennung vollzogen wird und ob die Kinder dabei gut begleitet werden. 

 

Unterstützung für dich und deine Kinder

Hole dir die Hilfe, die du brauchst und schau, dass auch deine Kinder genügend verlässliche Erwachsene in ihrem Beziehungsnetzwerk haben.

Eine Trennung kann für alle Beteiligten ein Neuanfang sein, der neue Energien freisetzt und alles noch mal neu mischt.

Lieber eine glückliche Mama, die getrennt ist, als eine Mama, die unter einer Beziehung sehr leidet.

Kinder kommen letzten Endes mit vielem klar, wenn wir selbst damit im Reinen sind. Ich kenne das schlechte Gewissen, mit dem viele alleinerziehende Mamas herumlaufen. Das hilft aber niemandem.

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