Der Übergang vom Kleinkind zum Vorschulkind bringt, wie alle größeren Veränderungen, einige Herausforderungen mit sich.
Bei Entwicklungsschritten gerät oft der Alltag ins Wanken. Vieles, was bisher reibungslos lief, sorgt für Spannungen und muss sich erst wieder einspielen.
Oft werde ich gefragt, ob es denn eine Mama Phase mit 5 Jahren gäbe oder ob das Kind nochmal die Trotzphase durchlaufe.
Nebenbei gesagt, spreche ich lieber von Autonomiephase. Denn darum geht es in der Zeit, die von vielen immer noch Trotzphase genannt wird.
Autonomiestreben gehört zu jeder Entwicklungsphase, nicht nur zur frühen Kindheit. Es ist normal, dass ein 5-jähriges Kind sich ausprobiert, an deine Grenzen stößt und du das Gefühl hast, es durchlebe eine weitere Trotzphase.
Diese Zeit wird oft „Wackelzahnpubertät“ genannt. Vielleicht kennst du den Spruch „Wackeln die Zähne, wackelt die Seele“.
Wenn du diese Zeit als einen wichtigen Schritt siehst, in dem dein Kind selbstständiger wird, kannst du dich vielleicht sogar darüber freuen. Das hilft dir auch, dich schneller an das neue Verhalten zu gewöhnen.
Deshalb ist der Alltag mit 5-jährigen oft schwer
Das Großwerden kann für ein fünfjähriges Kind Unsicherheiten und Ängste auslösen, da die Kleinkindphase nun endgültig hinter ihm liegt. Das Kind spürt, dass es nicht mehr ständig bei seinen Eltern sein wird und dass es jeden Tag selbstständiger wird.
Oft wird dieser natürliche Prozess durch äußeren Druck verstärkt, wenn Kinder zur Selbstständigkeit gedrängt werden, obwohl sie noch Unterstützung brauchen. Schon früh werden Kinder darin bestärkt, Aufgaben selbst zu übernehmen, auch wenn sie vielleicht lieber Hilfe hätten.
Auch äußerlich verändern sich Kinder in diesem Alter: Der „Kleinkindbonus“ und das kindliche Lächeln verschwinden allmählich, was die Wahrnehmung durch andere verändert. Das Umfeld beginnt möglicherweise erste Erwartungen zu haben, denn das Kind ist nun „schon groß“.
Die Wackelzahn-Pubertät – für Alleinerziehende besonders belastend
Wenn du, wie ich alleinerziehend bist, kann sich diese Zeit nochmal besonders anstrengend anfühlen. Das hat mehrere Gründe:
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- Verändertes Verhalten des Kindes: Kinder in dieser Phase testen oft Grenzen, sind launisch oder trotzig. Das kann für eine einzelne Bezugsperson belastend sein, da keine zweite Person da ist, um den Stress zu teilen.
- Fehlende Entlastung: Als Alleinerziehende hast du vielleicht weniger Möglichkeiten, dich bei emotional anstrengenden Situationen zurückzuziehen oder eine Pause zu machen. Mal kurz durchatmen, während der zweite Elternteil für das Kind da ist, geht dann meistens nicht.
- Gefühl der Verantwortung: Als allein begleitende Mama fühlst du dich vielleicht noch mehr für die Verhaltensweisen deines Kindes verantwortlich als nicht getrennte Mütter. Manchmal denkst du vielleicht auch darüber nach, ob die Trennung an den neuen Schwierigkeiten Schuld ist. Das kostet viel Energie und führt zu nichts.
- Vorwürfe: Wenn es dem Kind nicht gut geht, wird schnell die Mutter dafür verantwortlich gemacht. Bei getrennten Eltern kommt das sehr oft vor. Wenn die Kinder nicht so funktionieren wie gewünscht, dann ist zuallererst die Mutter Schuld und die Trennung sowieso. Das kann sehr belastend sein und immer wieder das schlechte Gewissen schüren.
Diese Phase zwischen Kleinkind und Grundschulkind verlangt viel Geduld und Energie, was für Alleinerziehende eine echte Herausforderung sein kann. Hilfreich sind dabei Netzwerke wie Freunde, Familie oder Unterstützungsgruppen, um den Alltag zu entlasten.
In meinem Video für 0€ “Starke Kinder trotz Trennung” teile ich nicht nur die 4 wichtigen Bausteine, die jedes Kind für eine glückliche Kindheit braucht, sondern gehe auch auf 3 verbreitete Lügen über Trennungskinder ein – und zeige dir, wie du diesen effektiv begegnen kannst.
Du wirst lernen, wie du deinem Kind inmitten der Herausforderungen, die mit einer Trennung und dem Übergang in die Vorschulzeit verbunden sind, die Sicherheit und Unterstützung bieten kannst, die es braucht.
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Mit 5 Jahren merken Kinder, dass große Veränderungen bevorstehen. Viele wechseln in die Vorschulgruppe, hören von der Schule und spüren, dass etwas Neues und Unbekanntes auf sie zukommt.
Oft fragen Verwandte oder Freunde, ob sie sich schon auf die Schule freuen – doch wie soll ein Kind diese Frage beantworten, wenn es die Schule noch gar nicht kennt?
Als Mama kannst du deinem Kind helfen, indem du das Thema Schule entspannt und positiv angehst. Statt die Schule als großes, einschneidendes Ereignis darzustellen, zeig sie als normalen, spannenden Schritt im Leben.
Vermeide Aussagen wie „Dann beginnt der Ernst des Lebens“ und relativiere solche Kommentare, falls dein Kind sie von anderen hört.
Vermittle stattdessen Neugier und Freude auf die Schulzeit. So hilfst du deinem Kind, ohne Unsicherheiten auf diesen neuen Abschnitt zu blicken.
Angst vor Trennung und Abschied von Bekanntem
Kinder in diesem Alter spüren, dass ihre Zeit im Kindergarten bald endet – und das fällt vielen schwer. Der vertraute Rahmen und die Beziehungen zu den Betreuungspersonen geben Geborgenheit, die bald wegfallen wird.
Diese bevorstehenden Abschiede können dazu führen, dass dein fünfjähriges Kind wieder anhänglicher wird und eine neue „Mama-Phase“ beginnt. Gib ihm in dieser Zeit besonders viel Nähe und Sicherheit, um den Übergang leichter zu machen.
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Wichtige Entwicklungsschritte mit 5 Jahren
Entwicklungspsychologie 5-6 Jährige
Mit 5 Jahren beginnt ein Kind, erste gemischte Gefühle zu erleben. Bis dahin konnte ein Kind meist nur ein Gefühl zur gleichen Zeit wahrnehmen – seine Welt war schwarz oder weiß, ohne Grautöne.
Nun merkt das Kind, dass Dinge nicht immer eindeutig sind. Das kann verunsichern: Stell dir vor, plötzlich an allem zu zweifeln und nicht mehr zu wissen, was du eigentlich willst.
Diese Fähigkeit, Gefühle zu mischen, entwickelt sich zwischen 5 und 7 Jahren – manchmal auch länger. Erst mit dieser Entwicklung sind Kinder in der Lage, abzuwägen und vorausschauender zu handeln. Sie lernen, Impulse besser zu kontrollieren.
Ein Beispiel: Ein Kind fühlt sich gleichzeitig frustriert und möchte schimpfen – aber es mag die Person und möchte ihr nicht wehtun. Oder es möchte zu einer Geburtstagsparty, hat aber auch Angst, weil es die Familie nicht kennt. Erst wenn Kinder solche Widersprüche verstehen, können sie von Mut sprechen: Der Mut, sich trotz Ängsten auf Neues einzulassen.
Wenn dich diese Entwicklung interessiert, lohnt es sich, mehr über die Entwicklungspsychologie von 5-6-Jährigen zu erfahren.
Trennung mit 5-jährigem Kind
Wenn nun zu dieser Entwicklung zwischen dem 5. Und 7. Lebensjahr auch noch die Trennung der Eltern dazukommt, kann das schon mal für turbulente Zeiten sorgen.
Eine Trennung ist in jedem Alter eine Herausforderung für die Kinder und für die Eltern.
In dieser Phase vielleicht noch mal ganz besonders.
Für Kinder bringt die neue Lebensphase viele Unsicherheiten mit sich – und dann kommt auch noch die Trennung der Eltern dazu. Kein Wunder, wenn ihre Welt dabei ins Wanken gerät.
Es gibt keine einfachen Antworten, wie du dein Kind in dieser schwierigen Zeit begleiten kannst. Doch wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Kind inmitten von Unsicherheiten und Veränderung stark machst, dann hol dir mein Video (0€) “Starke Kinder trotz Trennung”. Ich teile dort wichtige Bausteine, wie du dein Kind optimal unterstützen kannst. Trage deine E-Mail-Adresse ein, und der Link wird dir zugeschickt.
Ich dachte, dass wenn Kinder fünf Jahre alt sind, die Autonomiephase schon wieder vorbei ist. Ich bin mir da aber nicht so ganz sicher, denn Kinder werden vermutlich öfter in Situationen kommen, wo sie aus ihrer Autonomie ausleben wollen. Mittlerweile kann man sich aber als Eltern bei der Autonomiephase des Kindes begleiten lassen.
Na ja, wenn mit 5 die Phase der Autonomie zu Ende wäre, fände ich das seltsam. Ich denke, tatsächlich geht diese ein Leben lang:-) Mit 5 kommen aber eben noch andere Herausforderungen dazu, wie ich in dem Artikel schreibe. Von diesem ganzen Phasendenken halte ich nicht so viel….ein Leben lässt sich nicht kategorisieren und in feste Entwicklungsphasen einteilen. Damit machen wir es uns ein wenig zu einfach. Hinter das Verhalten schauen und ganz individuell hinschauen macht da scon mehr Sinn….