Trennung mit Kleinkind 2 Jahre, 3 Jahre oder 4 Jahre

Sich mit einem Kleinkind von 2 Jahren oder bisschen älter zu trennen erfordert eine ganz andere Begleitung, als wenn Eltern sich mit älteren Kindern trennen.

Es gibt entscheidende Unterschiede zwischen reiferen Kindern und Kleinkindern von 1 bis 4 Jahren.

Ein Kleinkind mit 2 Jahren hatte bisher keine Gelegenheit seine Bindungen an die Erwachsenen in seinem Leben zu entwickeln. Es ist noch sehr oberflächlich gebunden und fühlt sich somit schnell von uns getrennt.

Trennung alarmiert Kinder, frustriert sie und aktiviert ihr Streben nach Nähe. Wir Menschen können generell schlecht mit Trennung umgehen. Unseren Kleinkindern bereitet dies aufgrund ihrer Unreife und ihren oberflächlichen Bindungen noch mehr Probleme.

Ein Kleinkind von 2 Jahren wird bei der Trennung der Eltern häufig noch anhänglicher als zuvor. Eventuell entwickelt es Ängste oder zeigt aggressives Verhalten.

Wenn wir die Entwicklung von Menschen verstehen, sollten wir diese Reaktionen erwarten.

 

Mit dem Kind ist nichts falsch. Es reagiert so, wie es die Natur vorgesehen hat.

 

Die Antwort der Natur auf Trennung sind tiefere Bindungen. Wir können Trennung nicht üben oder uns an sie gewöhnen.

Eine tiefe Bindung benötigt mindestens 6 Jahre, um sich in die Tiefe zu entfalten. Erst dann können sich Kinder bei Abwesenheit verbunden fühlen.

Aufgabe der Eltern nach einer Trennung mit einem Kleinkind ist es also, die Bedingungen zu schaffen, damit das Kind sich weiterhin gut entwickeln und seine Bindungen vertiefen kann.

Hier ist es erstmal wichtig, zu wissen, dass jedes Kind MINDESTENS einen Erwachsenen oder eine Erwachsene braucht, der oder die, es bedingungslos annimmt, mit allem was zu ihm gehört.

Mein E-Book: „Trennung mit Kindern unter 7“ unterstützt dich dabei, dein Kleinkind von 2 Jahren besser zu verstehen und die bestmögliche Lösung für eure Familie zu dem jeweiligen Zeitpunkt zu finden:

 

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Vier Faktoren für die Entwicklung von Kindern

 

1.) Um sich zu entwickeln braucht ein Kleinkind mindestens eine sichere, verlässliche Bindung an eine erwachsene Person.

2.) Durch diese Bindung findet es zur Ruhe, emotionale Ruhe. Ruhe vor der Suche nach Bindung. Es kann die Bindung also als selbstverständlich hinnehmen und  so zur Ruhe kommen und spielen.

3.) Echtes Spiel ist die dritte Komponente, die ein Kleinkind mit 2 Jahren, genauso wie ältere Kinder zum Reifen benötigen.

4.) Die vierte Komponente sind weiche Herzen. Durch die Bindung zu uns schützen wir die Herzen unserer Kinder. Egal, wie schmerzhaft die Erfahrungen sind, die unsere Kinder machen, so lange sie ihren Schutzpanzer zu Hause abwerfen können, bewahren sie sich ihre weichen Herzen.

Wenn einem Kind alles nur noch egal ist, es überhaupt keine schwierigen Gefühle mehr fühlt und auch nie weint, sollten wir unbedingt genauer hinschauen.

Hiermit sind nicht Tränen der Wut gemeint, sondern Tränen der Trauer. Die Tränen, die am ehesten verschwinden, wenn wir uns vor zu vielen Verletzungen in unserem Leben schützen müssen.

 

 

Das sind, kurz gefasst die vier Faktoren, die Kinder, Kleinkind mit 2 oder auch Vorschulkinder und Grundschulkinder zur Entwicklung brauchen.

 

Bei einer Trennung mit Kleinkind von 2 Jahren sollte also unbedingt beachtet werden, wer die Hauptbindung, ist und ob es davon mehrere gibt.

Waren beide Elternteile im Wechsel gleichmäßig für die Bedürfnisse des Kindes verfügbar oder lag die Verantwortung in den ersten Lebensjahren bei einem Elternteil?

Wie kann hier nach der Trennung Kontinuität geschaffen werden und dem Kind dabei geholfen werden, seine Bindungen an beide Elternteile weiter zu vertiefen.

Lange Trennungen von den Hauptbindungen sind erstmal zu vermeiden und die Abstände zwischen den Kontakten sollten kurz gehalten werden.

 

 

Ein Umgangsmodell ist nicht in Stein gemeißelt.

 

Wenn wir es schaffen, flexibel auf die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand des Kindes einzugehen, finden Familien nach und nach eine gute Lösung.

Mit vertiefender Bindung werden die Spielräume größer und das Kind kann mit längeren Trennungen von dem jeweiligen Elternteil besser umgehen.

Es hilft einfach, wenn Kinder in Umgangsmodelle hineinwachsen dürfen und nicht in Hauruck-Aktionen von einem Tag zum anderen plötzlich in eine „gerechte Aufteilung“ gezwängt werden.

Wie sah die Situation vor  der Trennung aus?

Wie ist der Entwicklungsstand / Bindungstiefe des Kleinkindes?

 

Wenn du über Trennung nachdenkst oder bereits getrennt bist und Kinder unter 7 Jahren hast, dann solltest du unbedingt dieses Video anschauen:



In dem Video erfährst du 3 wichtige Dinge:

  • Weshalb die 3 gängigen Umgangsmodelle Residenzmodell, Wechselmodell und Nestmodell nur als grobe Richtschnur dienen können.
  • Weshalb Kleinkinder und Vorschulkinder bei der Trennung der Eltern besondere Begleitung brauchen.
  • Weshalb der Satz „Die Kinder leiden am meisten“, unreflektierter Bull*it ist.

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