„Einsam trotz Familie“, wird auf Google circa 170 mal eingetippt im Monat. Viele verschiedene Variationen davon um ein Vielfaches öfter.
Sich als Mutter einsam zu fühlen ist keine Ausnahme. Für Alleinerziehenden sind die Herausforderungen um ein vielfaches größer. Einsam und doch niemals allein. Fremdbestimmt und so wenig Raum für eigene Bedürfnisse oder Wünsche.
Aber muss das so sein? Wenn ich an die erste Zeit mit Baby zurückdenke, hat sich diese manchmal ganz schön einsam angefühlt.
Und auch später, kurz nach der Trennung, als meine Tochter 2 wurde, war ich oft einsam. Auch weil ich gar nicht offen mit meiner neuen Lebenssituation umgegangen bin.
Danach kamen die einsamen Wochenenden mit Kleinkind, die schon um halb 5 begannen und eeeeeendlos erschienen. Die elend langen Tage und Wochen mit Erkältungen, stets an die Wohnung gebunden, alleine mit Kind. Hilfe wurde mir öfters mal angeboten mit: „Melde dich, wenn du etwas brauchst.“ Solche schwammigen Angebote helfen nur selten.
Mittlerweile habe ich gelernt, die Hilfe dann auch einzufordern. Zu fragen: „Hast du eine Idee, was du für mich übernehmen könntest?“
Bindungsdorf bedeutet für mich aber nicht nur Unterstützung und Hilfe.
Es bedeutet Vielfalt, Buntheit und Verbundenheit, Denkanstöße, Impulse, Möglichkeiten, gebraucht werden, Zugehörigkeit.
Wir brauchen die Begegnung mit Menschen, das Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit. Auch unsere Kinder brauchen dies.
Ja, ein Mensch, auf den dein Kind sich blind verlassen kann und der sich bedingungslos um es kümmert, genügt, damit es sich gut entwickeln kann.
Trotzdem profitieren Kinder von vielfältigen Beziehungserfahrungen. Und auch wir Mütter profitieren davon. Es tut uns einfach gut, uns auf Augenhöhe auszutauschen und uns mit Erwachsenen verbunden zu fühlen.
Je früher wir beginnen, das Dorf um uns und unsere Kinder herum zu bauen, desto besser.
Das ist vielleicht die eine Sache, die ich ein wenig bereue. In der Anfangszeit nach der Trennung habe ich auf unser Bindungsdorf kaum einen Fokus legen können. Mir fehlte schlichtweg die Energie, aber auch das Interesse. Im Nachhinein denke ich, dass ich mich erst selbst in unserer Ein-Eltern-Familie zurechtfinden musste, bevor ich der Welt wieder begegnete. In den ersten Monaten nach der Trennung habe ich es mir erst mal gemütlich gemacht in unserer kleinen Welt.
Es gehört Mut dazu und kostet Überwindung, uns verletzlich zu zeigen. Über unsere Situation zu sprechen und uns neuen Menschen gegenüber zu öffnen.
Vor allem auch, weil es uns scheint, als ob alle außer uns in glücklichen Familien lebten, die sowieso kein Interesse an neuen Bekanntschaften hatten.
Andere Alleinerziehende kennenzulernen war gar nicht so einfach. Wahrscheinlich befanden die sich oft in ähnlich aussichtslosen Überlastungssituationen wie ich selbst.
Natürlich wurde mit fortschreitendem Alter meines Kindes und mit wachsendem Selbstbewusstsein meinerseits vieles einfacher.
Und so fing ich vor Jahren an, dieses kleine Bindungsdorf, Stück für Stück aufzubauen.
Diese Erfahrungen habe ich in mein E-Book „Weniger allein als Alleinerziehende“ fließen lassen.
Ich bin nach wie vor öfters mal allein mit Kind, aber einsam nur noch selten.
Wenn du noch heute beginnen möchtest, an deinem Bindungsdorf zu arbeiten, klicke auf das Photo des E-Book und erhalte weitere Informationen.
Einsam trotz Familie zu sein ist keine Seltenheit. Gerade Mütter kennen das Gefühl von Einsamkeit. Alleinerziehende Mütter fühlen sich vielleicht sogar noch öfters einsam. Viele Menschen um uns herum zu haben bedeutet nicht, dass wir uns nicht einsam fühlen.
Wir brauchen die passenden Menschen um uns herum und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit.
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