Mutter-Kind-Kur mit Vorschulkind, Zur kur mit Kleinkind

Für mehr Tipps und Erfahrungsberichte zu Mutter-Kind-Kuren, empfehle ich dir diese Blogparade: Meine Kur – meine Zeit

Immer wieder höre ich von Müttern, dass sie während ihrer Mutter-Kind-Kur nicht entspannen konnten und dass sie die Kur gestresst abgebrochen haben.

Natürlich gibt es Faktoren, die du nicht in der Hand hast und die eine Kur zur Belastung anstatt zur Entlastung werden lassen.

Mittlerweile habe ich zwei Mutter-Kind-Kuren hinter mir und die Dritte steht in Kürze an.

Was für mich dazu beigetragen hat, dass ich jedes Mal entspannt und kraftvoll aus der Kur zurückkam, erfährst du in diesem Artikel.

 

Meine erste Mutter-Kind Kur alleinerziehend mit meinem unter 3-Jährigen Kind

 

Bei der ersten Kur war meine Tochter knapp unter 3. Was zur Folge hatte, dass sie das Mittagessen nicht in der Kindergruppe, sondern mit mir im Speisesaal zu sich nehmen musste.

Wenn du mit einem Kind unter 3 zur Kur fährst, ist es wichtig, dass du deine Erwartungen an die Kur überdenkst.

Gerade kleine Kinder werden häufig krank während der Kur, was für dich eventuell zur Belastung werden kann. Tagelang in Quarantäne im Zimmer mit Kleinkind verbringen zu müssen, ist sicher das Gegenteil von Erholung.  

Wie kannst du hier im Voraus gut für dich sorgen? Was kannst du vielleicht mitnehmen, um dein Kind gut zu begleiten, auch wenn es während der Mutter-Kind-Kur krank werden sollte.

Eine weitere Herausforderung mit Kindern unter 3 ist natürlich die fehlende Eingewöhnung in der Betreuungseinrichtung. Mir hat geholfen, mich vorher zu informieren, wie die ersten Tage für meine Tochter ablaufen würden. 

Was passiert, wenn sie weint und wie flexibel wird mein Behandlungsplan sein? Danach habe ich mir auch die Kurklinik ausgesucht. Ich war zwei Mal in der Klink Schwedeneck und  kam jedes Mal erholt zurück.

Außerdem habe ich mich direkt mit 2 Müttern zusammengetan, deren Kinder im gleichen Alter waren. Dass die drei gemeinsam in die Kita gingen, hat die Situation sehr entspannt.

Die Erzieher*innen waren super einfühlsam und sind auch auf die Bedürfnisse der Kleinen wunderbar eingegangen. 

Meinen Behandlungsplan konnte ich selbst mitgestalten und somit auch für viel freie Zeit mit meinem Kind sorgen. 

Alleine schon nicht jeden Tag planen, kochen und putzen zu müssen, hat für mich sehr viel Entlastung gebracht.

Klar hätte ich hier und da gerne mehr Behandlungen wahrgenommen. Aber mit dem Gedanken an mein weinendes Kind hätten mir diese auch nicht geholfen. 

Es waren also vor allem meine Erwartungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Maximum aus meiner ersten Mutter-Kind-Kur mit Kind unter 3 Jahren rausholen konnte.

Ich wusste, dass meine Tochter nicht viele Stunden in der Betreuung bleiben würde. Mir war außerdem klar, dass ich mich bei den Behandlungen auf die fokussieren sollte, die wirklich einen Unterschied für mich machten.

Mehr konnte ich nicht erwarten und so habe ich mich auch über freie Tage mit meinem Kind gefreut, an denen ich nichts zu planen, putzen oder organisieren hatte.

 

 

6 Tipps für deine Mutter-Kind-Kur mit Kind unter 3:

 

Tipps für deine Mutter-Kind-Kur

 

  • Wähle eine Anfahrt, die zu euch passt und die du gut schaffst alleine mit Kind. Suche dir die Klinik auch danach aus, wo sie liegt. Mit Kleinkind 10 Stunden Autofahren ist für viele sicher nicht die entspannteste Anreise.

 

  • Erkundige dich in der Klinik, wie die Eingewöhnung geschieht und wie flexibel der Behandlungsplan ist.

 

  • Umgib dich mit Müttern, die dir guttun.

 

  • Sorge für dich. Sprich frühzeitig mit dem Klinikpersonal, wenn du Sorgen hast. Sie sind dafür da, mit dir eine Lösung zu finden. (Zum Beispiel war es überhaupt kein Problem, dass ich mit meiner Tochter auf unserem Zimmer gegessen habe, weil es im Speisesaal nicht geklappt hat.)

 

  • Sage Behandlungen, die dich nicht weiterbringen, auch mal ab.

 

  • Akzeptiere, dass dein Kind vielleicht noch klammernder ist als zu Hause. Je weniger du dagegen kämpfst, desto entspannter wird dein Kind. Kannst du die freie Zeit gemeinsam mit deinem Kind vielleicht genießen?

 

In einer Kur triffst du auf sehr viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Erziehungsansichten, Problemen, Herausforderungen, Meinungen und was Menschen noch so mit sich bringen. Suche dir Mütter aus, die zu dir passen und verwende keine Energie darauf, dich über Mütter aufzuregen, die nicht zu dir passen.

In diesen 3 Wochen soll es um dich gehen. also stelle dich und deine Bedürfnisse in den Mittelpunkt und ordne diesen und denen deines Kindes alles andere unter.

 

 

Mutter-Kind-Kur alleinerziehend mit 5-Jährigem Kind

 

Mutter-Kind-Kur mit Vorschulkind

 

Bei meiner zweiten Kur war mein Kind fast 6. Mein Kurantrag wurde zuerst abgelehnt, weil die 4 Jahre zwischen den Mutter-Kind-Kuren nicht eingehalten wurden. Ich höre immer wieder das Gerücht, dass Alleinerziehende alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mutter-Kind-Kur hätten. Jedoch sieht das meine Krankenkasse anders.

Wenn dein Antrag abgelehnt wird, solltest du unbedingt Widerspruch einlegen und nochmals deinen Arzt oder deine Ärztin konsultieren.

Nachdem meine Ärztin die Notwendigkeit der Kur erneut gegenüber der Krankenkasse bestätigt hat, wurde sie genehmigt und es konnte relativ zeitnah auch schon losgehen.

Mit meiner nun fast 6-jährigen Tochter erlebte ich die Kur komplett anders als damals mit meinem Kleinkind.

Die Betreuung in der Klink war nach wie vor super und meine Tochter erzählt heute noch, 3 Jahre später, von ihrem Lieblings-Erzieher dort vor Ort. 

Die Mahlzeiten gestalteten sich wesentlich stressfreier, da die Kinder in ihren Kindergruppen essen durften und es mir tatsächlich möglich war, mich mit anderen Müttern während der Mahlzeiten zu unterhalten.

Manchmal fand ich es sogar etwas schade, so wenig Zeit mit meiner Tochter verbringen zu können, weil sie nachmittags oft lieber noch mal in die Betreuung gegangen ist.

Von den Anwendungen habe ich dieses Mal auch nicht allzu viele mitgemacht. Die Rückenschule hat mir geholfen und das tägliche Kneippen tat mir gut.

Meiner Meinung nach dürften mehr Gespräche mit Psycholog*innen stattfinden und die Massage empfand ich auch als zu wenig. Es ist jedoch verständlich, dass bei so vielen Patientinnen die Kapazitäten schnell an ihre Grenzen kommen.

Wir hatten eine tolle Mutter-Kind-Kur, obwohl ich erst zögerte, als mir der Termin November/Dezember an der Ostsee vorgeschlagen wurde. 

 

 

So beantragst du eine Mutter-Kind-Kur

 

Viele Mütter zögern, eine Kur zu beantragen. Manche machen sich sehr viele Gedanken um den Antrag und verkomplizieren die Dinge.

Eine Mutter-Kind-Kur dient der Erhaltung der Gesundheit. Du musst nicht krank sein, um eine Kur zu beantragen. 

Ziel ist es, gesund zu bleiben und Lösungen für eventuelle Belastungen zu finden. Der Antrag gestaltet sich sehr einfach.

Du brauchst dazu keinerlei Beratung oder Unterstützung. Ich bin einfach zu meiner Hausärztin, diese hat das notwendige Formular ausgefüllt, welches ich an die Krankenkasse gesendet habe. Innerhalb von einer Woche hatte ich die Zusage.

Etwas herausfordernd gestaltete sich die Suche nach der passenden Klinik. Da musst du dann leider durch.

Meine Krankenkasse hat mir eine Liste von Kliniken gesendet, die mit ihr zusammenarbeiten. Einige der Kliniken führen die freien Termine auf der Webseite auf, den Rest musste ich anrufen. Das Ganze hat sich aber gelohnt und ich freue mich nun auf meine dritte Mutter-Kind-Kur. 

Wir hatten sogar Glück und unser Termin für unsere Mutter-Kind-Kur liegt in den Sommerferien. Obwohl viele immer erzählen, wie schwierig es sei, eine Kur in den Schulferien zu bekommen, lohnt es sich, es einfach auszuprobieren.

Die Wartezeit betrug nun aber schon über 6 Monate, was für mich aber kein Problem darstellt. Mehr Zeit, um mich darauf zu freuen.

 

 

Mutter-Kind-Kur mit 10-jährigem Kind

 

Dazu kann ich dann in ein paar Wochen mehr sagen. Dieses Mal fahre ich sehr entspannt. Wir reisen einen Tag vorher Richtung Norden, wo wir dann am nächsten Tag mit dem Bus in Richtung Nordseeinsel fahren werden.

Ich plane bewusst mehr Zeit ein und baue Puffer ein, um den Kurbeginn nicht zu gefährden. Deutsche Bahn und Zeitknappheit waren mir dann doch zu riskant.

Unser Gepäck werde ich aufs Wesentliche begrenzen, weil ich nun ja weiß, dass wir meistens sowieso dieselben Klamotten anhaben.

Bequeme Kleidung, mit der ich auch Sport machen kann. Waschmaschinen stehen in der Klinik sowieso zur Verfügung, was toll ist, weil ich so die saubere Wäsche nach Hause schicken kann und mich nach der Kur dann nicht erst durch Wäscheberge wühlen muss. 

Den Koffer schicke ich mit HERMES, so dass wir im Zug nur eine kleine Tasche dabei haben und Jede von uns einen Rucksack mit Reiseproviant.

Was das Versäumnis in der Schule angeht, mache ich mir wenig Sorgen. Mal ganz davon abgesehen, dass Mutter-Kind-Kliniken außerhalb der Ferien eine Hausaufgabenbetreuung anbieten, beginnt unsere Kur kurz vor den Sommerferien.

Obwohl ich ständig hören musste, es sei quasi unmöglich einen Platz in den Sommerferien zu finden, gestaltete sich dies relativ einfach.

Die Klinik auf Langeoog nimmt in den Ferien nämlich nur Mütter mit Schulkindern auf. Was für meine Tochter toll sein wird, da bei der letzten Kur schon größtenteils Mütter mit sehr kleinen Kindern waren und sie mit ihren fast 6 Jahren schon zu den Großen gehörte. Dieses Mal wird es also genügend neue Freund*innen in ihrem Alter für sie geben.

“Es mir so einfach machen wie möglich”, ist meine Devise. Entspannt, ohne unnötige Sorgen und mit wenig Stress zu reisen, so der Plan.

Und jetzt freue ich mich auf die viele, entspannte Zeit. Ich nehme mir vor, jeden Tag 10.000 Schritte am Strand zu gehen und die Seehunde zu beobachten. Einfach mal sein. 

 

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  • Stark und selbstbewusst mit eurer Familiensituation umzugehen.
  • Dich zu sortieren und klarer zu sehen.
  • Verstehen, was dein Kind nach der Trennung der Eltern braucht.
  • Zu spüren, was du brauchst und deinen eigenen Bedürfnissen wieder mehr Beachtung schenken.