Die Blogparade „Zeig uns dein Lieblingsfoto von dir und erzähle die Geschichte dahinter“ von Karina ist letzte Woche in meinem Mailfach gelandet. Direkt hatte ich ein Foto dazu im Kopf, das während unserem Pfingsturlaub entstanden ist.

Über den eher spontanen und ungeplanten Urlaub in Italien mit meinem Kind alleine habe ich hier bereits berichtet. Es war der erste Urlaub, der sich seit der Geburt ein wenig so angefühlt hat wie früher.

Weniger Planerei, mehr Spontaneität, mehr Abenteuer und weniger Struktur.

Späte Abende und mehr Leichtigkeit. Weniger Festhalten an Prinzipien und mehr “das wird schon alles irgendwie.” Hier also die Aufnahme:

 

Wieso aber gerade dieses Foto? Was macht es für mich so besonders?

 

Schon mal feire ich, dass meine 11-Jährige Tochter mittlerweile eine richtig gute Fotografin geworden ist, mit einem guten Blick für den richtigen Moment. 

Das Photo ist in einem Moment echter Überraschung entstanden. Ich wurde von einer riesengroßen Welle überrascht und die Reaktion auf dem Foto ist echt.

Niemals könnte ich einen solchen Moment für ein Photo herstellen.

 

 

Was zeigt dieses Foto?

 

Es ist in der Toskana entstanden, an unserem ersten Abend am Meer. Nach einer sehr langen Autofahrt.

Für mich strahlt es sehr viel Leichtigkeit und Gelassenheit aus. Eigentlich genau das, was ich mit meinem Kind leben möchte, es im Alltag aber so oft nicht schaffe.

In dem Moment war ich im Hier und Jetzt, alles andere war weit weg. 

Es gelingt mir selten, nicht fünfundzwanzig Gedanken gleichzeitig zu wälzen. Das Bild zeigt mich in einem der wenigen Momente, in denen mir dies “notgedrungen” gelungen ist.

 

Fotografie ist eine meiner Leidenschaften und ich habe viele Lieblingsbilder.

 

Einige davon hängen in unserer Wohnung und die Entscheidung, welche nun ausgewählt werden, fällt mir meist schwer.

Für mich müssen sie etwas besonderes transportieren, ein Gefühl.

Es gibt noch ein Foto aus unserem Urlaub in der Jugendherberge am Walchensee vor ein paar Jahren, das eines meiner absoluten Lieblingsfotos ist. 

Dieses hier:

Für mich spiegelt es ebenfalls Leichtigkeit und Abstand von den vielen Themen, die die Welt bewegen.

Den Blick aus der Jugendherberge habe ich tief in mir abgespeichert und kann ihn noch heute jederzeit abrufen.

Es verging kein Abend, an  dem ich nicht für eine Weile auf den Walchensee geblickt habe. Jeder Mensch braucht so einen Ort, an den er oder sie sich in stressigen oder schwierigen Zeiten hinbegeben kann. Und wenn es nur in Gedanken ist.

Wenn ich an diesen Urlaub denke, denke ich an Gemeinschaft, Geselligkeit, Bewegung, Einfachheit, Natur und an Überwindung. Ich hasse kaltes Wasser und es hat mich wirklich viel Durchhaltevermögen gekostet, im See zu baden. Einmal überwunden, war ich überrascht, wie gut es tut, in einem sehr kalten See zu schwimmen.

Also, einfach mal etwas machen, das dir schwerfällt. Wer weiß, vielleicht wirst du belohnt?