Wieso es hier zurzeit ruhiger ist
In letzter Zeit war es ruhig hier, auf meinem Blog mit-kindern-reifen.de.
Das hat eine ganze Menge Gründe. Vielleicht erzähle ich euch ein wenig davon und ordne dadurch meine oft wirklich wirren Gedanken.
Denn ich möchte, dass es hier weitergeht. Nur wie und mit welchen Themen ist mir noch nicht so ganz klar.
Aber warum läuft es hier denn nun nicht so richtig?
Das Leben als Alleinerziehende kommt immer wieder dazwischen
Das kennst du ja sicher selbst. Immer ist etwas anderes wichtiger oder am Ende des Tages ist kein Fünkchen Energie mehr übrig, um auch nur das Knöpfchen am Laptop zu drücken.
Wer will dann noch arbeiten, wenn die Kinder endlich tief und fest schlafen und man als Alleinerziehende hoffentlich noch ein wenig Me-Time genießen kann? Auch wenn dies bedeutet, mit einer Tüte Chips (nur für mich) auf dem Sofa vor mich hinzuvegetieren.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Frauen durch die viel zu hohen Anforderungen der Care-Arbeit, mit der sie oft komplett alleine gelassen werden, tagtäglich über ihre Grenzen gehen.
So viele Ideen, die nie umgesetzt werden. So viel Gutes, das nicht in die Welt getragen wird.
Zu den normalen Herausforderungen als Mutter in einer Ein-Eltern-Familie kamen dann noch ein paar gesundheitliche Themen hinzu.
Gesundheit ist alles – vor allem wenn du alleinerziehend bist
Meine Tochter und ich sind ja wirklich mit einer sehr guten Gesundheit gesegnet. Verwöhnt bin ich auf dem Gebiet. Klar, hier ein Wehwehchen und da ein Wehwehchen, aber eigentlich sind wir meistens gesund.
Seit letztem Jahr kam dann eins nach dem anderen, alles nichts Dramatisches, aber hin und wieder beängstigend. Vor allem, weil nie so richtig klar wurde, woher meine Probleme kamen.
Der Gedanke, was wird mit meiner Tochter passieren, wenn ich für länger als einen Tag ausfalle und mich nicht kümmern kann?
Was passiert eigentlich mit Kindern alleinerziehender Mütter, die sich nicht mehr kümmern können? Das sind Gedanken, die ich am liebsten ganz weit wegschiebe.
Und trotzdem trage ich sie fast immer mit mir herum. Vor allem seitdem für mich Diagnosen im Raum standen, die mir Angst gemacht haben und die sich zum Glück nicht bestätigt haben.
Es arbeitet in mir, die Sorgen beschäftigen mich. Mein Kopf ist dann einfach nie so richtig frei. Zugegebenermaßen war er das auch vor den Problemen selten.
seit Herbst letzten Jahres ist mein Gedankenwirrwarr auf andere Weise belastend. Das ganze Gedankenchaos Dank ADHS kenne ich ja schließlich seit Geburt und das ist mein “normal”.
Langsam werden meine Beschwerden besser und mein Chaos im Hirn erreicht wieder den Normalzustand. Vielleicht werden also auch wieder mehr Kapazitäten frei, um mich um meinen Blog zu kümmern.
Um die 5 Bereiche der Gesundheit geht es in diesem Artikel.
Mich langweilen Dinge irgendwann
Projekte sind für mich immer für eine ganze Weile interessant und spannend und dann, von einem Tag auf den anderen wird aus Spaß Arbeit und dann verliere ich das Interesse
Letztes Jahr habe ich mit meinem Blog an die 11.000 Leser*innen pro Monat gehabt und mich über den regen Austausch gefreut.
Dann kam ein großes Google-Update und meine Leser*innenzahlen haben sich mehr als halbiert.
Technische Probleme traten auf und mein Spaß an der Sache war komplett weg.
Frust, Langeweile und neue Themen, die sehr viel spannender wurden. Ich sags ja, neurodivergente Menschen brauchen öfter Tapetenwechsel als neurotypische Menschen.
Neue Themen und Horizonte
Neben aktuellen Themen und politischen Themen interessiere ich mich vermehrt für Wissen rund um die Pubertät und um Neurodiversität. Klar, meine Tochter wird älter und so verändern sich die Themen, die mir im Alltag begegnen.
Wir sind mittlerweile eine eingespielte Familie und somit stehen die Themen “Trennungskinder” und “Leben als Ein-Eltern-Familie” gar nicht mehr so sehr im Fokus.
Die Trennung liegt nun immerhin 8 Jahre zurück und seitdem rocken wir den Alltag zu zweit.
Welche Themen würdest du hier gerne lesen? Was beschäftigt dich besonders? Was findest du spannend und was besorgniserregend? ich freue mich sehr über deinen Kommentar.
Über Persönliches und Privates schreiben
Es fällt mir sehr schwer, von unserem Alltag zu erzählen, ohne dabei zu viel über mein Kind preiszugeben. Allerdings ist mir ihre Privatsphäre sehr wichtig, so dass ich eben viele Dinge, die mich im Alltag beschäftigen, hier nicht erzählen mag und kann.
Schwierig, das Ganze. definitiv etwas, das mich beim Schreiben hemmt. Eine Lösung habe ich dafür leider noch keine.
Schreiben, meine Medizin
Schreiben war schon immer „meine Medizin“ und irgendwie habe ich das durch meinen Blog in den letzten Jahren etwas vergessen. Im Schreiben war schon immer Raum für meine Wut, meine Begeisterung und vielen Fragen.
Gerade gestern bin ich auf meine alten Notizbücher gestoßen und gerade die, die ich während meiner Pubertät geschrieben habe, ließen mich schmunzeln und gleichzeitig etwas in Panik geraten.
Chaos im Kopf
Schreiben kann ich nur, wenn es mir leicht fällt. Wenn die Worte aus mir ausfließen zu scheinen. Wenn das nicht so ist, hüpfe ich von einer Aktivität zur anderen und bin am Ende völlig fertig. Bis vor ein paar Jahren dachte ich noch, das sei normal und ginge allen so. Heute weiß ich, dass es durchaus Menschen gibt, die ihre Aufmerksamkeit lenken und halten können.
Aufs Herz hören
Wer hat diesen Ratschlag noch nie bekommen?
Wir alle sollten auf unser Herz hören und unser Potenzial entfalten. Ja ,das sagt sich so einfach. Wenn man alleine eine Familie ernährt und versorgt, braucht man auch ein kleines Stück Sicherheit und gibt einen Job, der einem genug Flexibilität und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellt, nicht so einfach auf.
Auch wenn das Herz danach schreit.
Dass ein Job, der einem wenig sinnstiftend erscheint und der die eigenen Stärken nicht aktiviert, auf Dauer die eigene Kreativität stilllegt, durfte ich in letzter Zeit erleben.
Ja, vielleicht ist das sogar einer der Hauptgründe, weswegen es hier in den letzten Monaten wenig vorangeht, zusammen mit den fehlenden, zeitlichen Ressourcen.
Auch dafür habe ich keine Lösung finden können. Einerseits die Sicherheit und wirklich guten Arbeitsbedingungen mit der nötigen Flexibilität und anderseits mein Freiheitsdrang und meine Sprunghaftigkeit.
Wie einfach war das Leben noch, als ich meine Jobs one Nachzudenken kündigte, um mir voller Selbstbewusstsein etwas Neues zu suchen. Am Ende können gute Bedingungen und familienfreundliche Lösungen einen binden, obwohl man schon lange nicht mehr glücklich ist.
Und gleichzeitig der Gedanke: „Jammern auf hohem Niveau. Die Bedingungen, die ich hier habe, wünschen sich viele. Wie undankbar kann ich eigentlich sein?
Wofür würdest du dich entscheiden als alleinerziehende Mutter, die komplett alleine dasteht?
Kopf oder Herz – so viel leichter gesungen als danach gelebt. Vor allem, wenn Frau Mutter ist.
Du willst leichter und gelassener leben als Alleinerziehende?
Dann hol dir hier mein Workbook:
Liebe Andrea,
ich verstehe dich sehr gut und ich habe höchsten Respekt davor, dass du das ganze als Alleinerziehende wuppst.
Meine Mutter war auch alleinerziehend mit zwei kinder und was das bedeutet, habe ich erst verstanden, als ich meinen Mann kennenlernete. Er hatte bereits zwei (noch sehr kleine) Kinder aus seiner ersten Ehe. Am Papa-Wochenende hatten wir alle Hände voll zu tun und wir waren zu zweit und Oma hat gekocht.
Heute sind wir eine Patchwork Familie und da Zeit für einen Blog zu finden, wird zur Herausfoderung. Auch ich hatte 2023 einen ordentrlichen Durchänger. Das ist völlig normal und auch ok.
Konzentriere dich erst einmal auf das Wesentliche z. B. einen Jobwechsel. Die Bedingungen sind so günstig wie seit Jahren nicht. Ich selbst habe 2022 nach über 8 Jahren beim gleichen Arbeitgeber den Schritt gewagt und 2023 noch einmal gewechselt. Nun kann ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren 😀
Wenn es dir wieder gut geht, kommen die Ideen von alleine.
Viel Kraft & schöne Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
Die Sicht von erwachsenen Trennungskindern finde ich immer so spannend. Ich bin sehr gespannt, wie meine Tochter ihre Kindheit mal beschreiben wird.
Dank dir fürs Teilen deiner Gedanken und Erfahrungen.
Liebe Grüße,
Andrea