Tipps für alleinerziehende Mütter gibt es viele. Aber welcher macht wirklich einen Unterschied? Vielleicht ist es Zeit, deinen Fokus neu auszurichten?
Worauf den Fokus als alleinerziehende Mama legen?
Diese Frage hätte ich mir direkt nach der Trennung stellen sollen. Dann wäre mir einiges an Stress erspart geblieben.
Nach solch einer einschneidenden Veränderung stehen viele Mamas erstmal vor einem riesengroßen Scherbenhaufen und einer ellenlangen Liste, mit Dingen, die zu tun sind.
Klar, es gibt ein paar Dinge, die geklärt werden müssen. (rechtliche, finanzielle Dinge, Fragen rund um die Betreuung der Kinder)
Oft hilft dabei Unterstützung von Mitarbeitern der Caritas oder ähnlichen Institutionen.
Deren Leitfäden und Listen zum Abhaken können dabei unterstützen, die wichtigen Punkte zu klären.
Das Leben von alleinerziehenden Müttern wird oft von den Bedürfnissen anderer bestimmt.
An diese Fremdbestimmung, die vor allem in den ersten Lebensjahren der Kinder viel von uns abverlangt, musste ich mich erst gewöhnen.
Da hilft es nicht, zu fluchen, zu stöhnen und es anders zu wollen. Die Bedürfnisse sind da und gehen nur weg, indem sie gestillt werden.
Alles andere wäre kontraproduktiv und würde kurz-, mittel- und langfristig ganz andere Herausforderungen schaffen.
Alleinerziehende Mütter sind oft alleine mit all diesen Anforderungen.
1. Tipp für alleinerziehende Mütter: Richte deinen Fokus bewusst auf das, was wichtig ist.
Es gibt einen Unterschied zwischen „dringend“ und „wichtig“.
Es gibt Kinder, die die Mutter quasi 24/7 fordern. Ja, die gibt es, ob du es glaubst, oder nicht. Und nein, das liegt nicht immer nur an der Mutter. Oft wahrscheinlich sogar ganz und gar nicht. Es spielen einfach so viele Faktoren eine Rolle, so dass Ratschläge an dieser Stelle absolut unangebracht sind.
Heimlich, still und leise wünsche ich jeder Mama mit den vielen RatSCHLÄGEN, die ein pflegeleichtes Baby und später Kind hat, dass sie doch bitte noch ein weiteres bekommt, das dann nicht ganz so ressourcenschonend zu begleiten ist. Aber ich komme vom Thema ab.
Ich weiß noch, dass ich in den ersten Monaten/Jahren oft frustriert war und es total unfair fand, dass ich selbst nach Jahren noch nicht durchschlafen durfte und ich mir manchmal einfach nur noch leid tat. Erst in dem Moment, in dem ich die Situation so annehmen konnte, wie sie war, wurde ich ruhiger. Ich durfte so vieles loslassen. So vieles in meiner Prioritätenliste auf „in 10 Jahren“ verschieben und einfach versuchen, so ruhig und gelassen den Alltag zu leben, wie möglich.
Meine Kräfte und Nerven mussten eingeteilt werden. Nach und nach wurden anstrengende Menschen aus meinem Bekanntenkreis entfernt.
Nervige Termine gestrichen. Mein Fokus als alleinerziehende Mama lag nur noch auf mir und meiner kleinen Ein-Eltern-Familie.
Alles andere habe ich versucht, von uns fernzuhalten. Besuche waren so unglaublich anstrengend, mit anderen Kindern spielen ebenso. Meine Bilderbuchidee vom gemeinsamen Spielen im Sand, während die Mamas genüsslich ihren Kaffee tranken – klappt das eigentlich bei irgendwem?
2. Tipp für alleinerziehende Mütter: Netzwerk ist das A und O!
Den Fokus in der ersten Zeit ganz auf uns zu lenken und auf einen sehr kleinen Kreis von Menschen, der uns guttat, hat sehr viel Ballast von meinen Schultern genommen.
Dass meine Kleine einfach verlässliche Erwachsene in ihrem Bindungsdorf benötigte, bei denen sie gut aufgehoben ist. So habe ich meinen Fokus als alleinerziehende Mama darauf gelegt, ihr dieses Dorf nach und nach zu schaffen.
Eine wichtige Rolle spielten hier auch die Erzieherinnen in den ersten Jahren. Sie sollte sich sicher und geborgen fühlen, und das funktioniert nicht von alleine. Ich wusste, dass meine Beziehung zu den Menschen um sie herum immens wichtig ist. Nur, wenn sie merkt, dass ich diese Menschen mag, schätze und respektiere, kann sie das Gleiche tun.
Es fiel mir nicht leicht, ihrer Eingewöhnungserzieherin zu sagen, dass das zwischen uns nicht passt und nicht passen würde und dass ich mir ihre Kollegin für meine Tochter zur Eingewöhnung wünsche.
Das hat mir niemand übel genommen und es war genau die richtige Wahl. Noch heute fühlt sich meine Kleine mit ihrer Erzieherin verbunden. Kleine Kinder binden sich nur an Menschen, die auch zu uns eine Beziehung haben. Nur da fühlen sie sich wohl und sicher.
Gerade Alleinerziehende sind oft im Alltag so eingespannt, dass wenig Energie bleibt, sich überhaupt auch nur Gedanken darüber zu machen, was ihre Familie gerade braucht. Dabei ist genau das so wichtig. Kleine Routinen können hierbei helfen. Vielleicht beim Zähneputzen kurz hineinspüren und reflektieren, wo du gerade stehst, was ihr braucht.
Fange noch heute an, euer Bindungsdorf aktiv zu gestalten und klicke auf das Bild für mehr Infos:
3. Tipp für alleinerziehende Mütter: Immer nur funktionieren, das geht eine Weile ganz gut…
…aber wenn du dir bewusst Zeit nimmst, zu reflektieren, wirst du bemerken, dass viel Stress gar nicht nötig ist.
Wenn ich nur einen Tipps für alleinerziehende Mütter geben dürfte, dann der: Annehmen, akzeptieren und dann schauen, wie es am besten für euch weitergeht. Raus aus der Tretmühle, egal, wie aussichtslos es auch erscheint. Es gibt immer mehr als einen Weg. Immer, egal von welchem Punkt aus du startest.
Und noch ein kleiner Zusatztipp für alleinerziehende Mamas am Ende: Hört nicht darauf, was andere sagen. Findet euren eigenen Weg, euren ganz eigenen.
Das PDF, das du dir durch Eintragen deiner Email-Adresse hier holen kannst, ist ein guter Start für dein leichteres Leben als Alleinerziehende: